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Oktober 2020: 4 Fragen an die drei Bürgermeisterkandidaten
Hier sind Fragen und Antworten in alphabetischer Reihenfolge: Markus Bratke, Dr. Daniel Faßhauer und Swen Werner
Schauen Sie unter anderem wie die Kandidaten Innenentwicklung stärken wollen.
Die Fragen wurden vor der Bürgermeisterwahl gestellt. Inzwischen wissen wir, dass Dr. Daniel Faßhauer unser Bürgermeister ab Februar 2021 sein wird.
Antworten von WGH Bürgermeisterkandidat Markus Bratke
1) In Anbetracht von drei Studien, die explizit einen Bevölkerungsrückgang in Habichtswald voraussagen oder zumindest deutliche Anzeichen dafür geben: Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung in Habichtswald über die nächsten 10 Jahre?
Ich nehme an, Sie stellen diese Frage vor dem Hintergrund der grundsätzlichen Notwendigkeit nach Neubaugebieten in der aktuellen und prognostizierten, demoskopischen Situation, richtig? Zunächst einmal teile ich ihre Auffassung, dass wir, sollten keine gravierenden, weiteren äußeren Einflüsse auftreten, es mit einer generell sinkenden Bevölkerungsentwicklung in Deutschland zu tun haben. Dies unterstreichen auch die von Ihnen aufgeführten Studien.
Am aussagefähigsten ist für mich die Studie der Hessen Agentur aus dem Jahre 2019 mit Detailblick auf Habichtswald. Dieser Statistik darf man trauen, zumal sie als amtliche Studie in der Regel auch ordentlich betrieben ist. Hier sind die Prämissen zu der gegebenen Modellrechnung beachtenswert, da Wanderungsgewinne (bei uns Erstbezug Neubaugebiete) für die Jahre 2015 und 2016 als Sondereffekte ausgeklammert sind.
Die Zuzüge in den Bestand und das Neubaugebiet (Auf der Horst, Dörnberg) sind in diesem Beispiel wahrscheinlich größtenteils gar nicht berücksichtigt sind, was bedeutet, dass die Habichtswalder, ohne weitere Neubaugebiete oder besondere Anstrengungen in der Dorfkernentwicklung, innerhalb der nächsten 15 Jahre wahrscheinlich einen Bevölkerungsrückgang von etwa 5% zu erwarten hätten.
Diese leichte Korrektureinschätzung (von -8% auf -5%) spiegelt auch die vorstehende Grafik wieder, die einen überaus starken Zuzug junger Familien ausweist, wenn man unterstellt, dass diese Gruppe überproportional zum Rest der Bevölkerung erwerbstätig ist.
Zurück zum Ausgangspunkt Ihrer Frage: Ja, ich stimme Ihnen bedingt zu. Falls keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, werden wir es aller Voraussicht nach, mit einem leichten Bevölkerungsrückgang zu tun haben.
2) Welche Möglichkeiten für Innenentwicklung sehen Sie in Habichtswald und welchen Bedarf für Baulandentwicklung von Außenbereichsflächen?
Zunächst einmal meine persönliche Sicht für Sie zur Einordnung. Ich wünsche mir aus verschiedenen Gründen eine Bebauung nach folgender Priorisierung:
- Sanieren im Bestand (insbesondere von Denkmälern)
- Abriss und Neubau im Bestand
- Bebauung von innerörtlichen Baulücken (verträgliche Nachverdichtung)
- Ausweisung von Neubaugebieten
Diese grundsätzliche Reihenfolge ergibt sich für mich zuallererst aus Gründen der Vitalisierung der Bestandsbebauung, denn attraktive Dorfkerne mit Leben ziehen Geschäfte und weiteres Leben und Austausch an. Zudem spart dies Flächen, die weiterhin für die Landwirtschaft und die Natur erhalten werden können.
Trotz der rückgängigen, demografischen Entwicklung sehe ich einen gewissen Bedarf, besser Nachfrage nach Neubaugebieten, die Großteils gespeist wird durch zuzugswillige Bauinteressenten, die es sich überhaupt irgendwie noch leisten können, ein neues Haus zu bauen. Für eine Gemeinde ist dies auf den ersten Blick hochattraktiv, denn sie profitiert als Einmaleffekt nach Erschließung vom Verkauf der Baugrundstücke und langfristig steigenden Einkommenssteuererträgen. Auf der anderen Seite ergeben sich oftmals nichtgesehene Investitionen und Kosten durch notwendigen Kindergartenausbau sowie Betrieb und Instandhaltung der (Kanal-)Infrastruktur.
Die Frage ist für mich also, ob wir dieser Nachfrage, aktuell sind es mit 101 Bauwillige nur noch halb soviele wie vor 2 Jahren (Gemeindeblatt Nr. 40, S. 10), auch 1:1 mit der bloßen Ausweisung von Neubaugebieten nachkommen wollen. Oder ob wir vielen auch ein attraktives Angebot im Innenbereich machen können, dass sie stattdessen gerne annehmen. Damit dies mit Erfolg gelingt, wäre eine Abstimmung mit anderen Gemeinden im Umfeld mit demselben Ziel erforderlich, da wir sonst zu Neubaugebieten der Nachbargemeinden in Konkurrenz stehen.
Dies halte ich für sehr wünschenswert und werde mich dafür auch einsetzen, da es hier auch attraktive Fördermittel aus dem IKEK Programm vom Land Hessen gibt. Realistisch umsetzbar halte ich jedoch eher eine Kombination aus Beidem, was immerhin zu einer Minimierung von weiteren Neubaugebieten führen würde. Hier schwebt mir alternativ ein finanzielles Lenkungsmodell vor, bei dem die Gemeinde Mittel aus der Veräußerung von Grundstücken in die Dorfkernentwicklung fließen lässt und diese damit attraktiver macht, und dabei trotzdem der Nachfrage nach Bauplätzen im Neubaugebieten eingeschränkt nachkommt. Denn es geht ja in keinster Weise darum, willkommenen Interessenten den Bau eines Hauses zu versagen
3) In Anbetracht eines immer stärker werdenden Umweltschutzbewusstseins, dass auch Verringerung von Flächenverbrauch fordert, würden Sie Sich gänzlich gegen Baulandentwicklung im Außenbereich einsetzen?
Wie zuvor schon erläutert: Ja, aus sozialen Gründen und der Umwelt zuliebe. Ich würde aber auch eine Verlangsamung mit einer Fokussierung auf den Innenbereich für mich als Erfolg werten. Dies geht immer nur mit den Parteien und hier gilt es einen Konsens zu finden.
4) Wie sehen Sie die spezifischen Flächen an Rohrberg-, Höllchen- und oberen Blumensteinerstraße?
Persönlich kann ich mir durchaus vorstellen, dass zumindest Teile dieser Flächen naturschutzrechtlich relevant und einer Bebauung entgegenstehen könnten. Ich vermute mal, dies wird von Naturschutzverbänden und anderen Institutionen ähnlich gesehen, was dann auch in den weiteren Prozess einfließen wird. Der Naturschutz ist sicherlich eine wichtige Komponente in der Abwägung, aber nicht die Alleinige. Daneben gibt es eben noch die angeführten Gründe der Vitalisierung der Dorfkerne, die zusätzlich gegen eine konkurrierende Bebauung in diesem Bereich sprechen.
Aus Transparenzgründen möchte am Schluss betonen, dass ich meine Aussagen rein aus der Perspektive der Gemeindeinteressen treffe. Jegliche Bewertung von Privatinteressen, wie „Erhalt des Blickes“ oder „Veräußerung oder Bebauung von Grundstücken“ sind für mich natürlich im Einzelnen nachvollziehbar, aber bewusst außen vor gelassen, da dies immer von der einzelnen Interessenlage abhängt.
Antworten von SPD Bürgermeisterkandidat Dr. Daniel Faßhauer
1) In Anbetracht von drei Studien, die explizit einen Bevölkerungsrückgang in Habichtswald voraussagen oder zumindest deutliche Anzeichen dafür geben, wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung in Habichtswald über die nächsten 10 Jahre?
2) Welche Möglichkeiten für Innenentwicklung sehen Sie in Habichtswald und welchen Bedarf für Baulandentwicklung von Außenbereichsflächen?
3) In Anbetracht eines immer stärker werdenden Umweltschutzbewusstseins, dass auch Verringerung von Flächenverbrauch fordert, würden Sie Sich gänzlich gegen Baulandentwicklung im Außenbereich einsetzen?
4) Wie sehen Sie die spezifischen Flächen an Rohrberg-, Höllchen- und oberen Blumensteinerstraße?
Habichtswald ist eine attraktive und lebenswerte Gemeinde mit vielfältigem Potenzial: traumhafte Lage inmitten herrlicher Natur, Stadtnähe, gute Verkehrsanbindung und ein gutes Miteinander.
Auch die Frage der Baulandentwicklung stellt dabei einen wichtigen Punkt der weiteren Gemeindeentwicklung dar. Vor dem Hintergrund einer langfristigen und zukunftsorientierten Planung der Gemeindeentwicklung kommt dem Erhalt unserer Eigenständigkeit als Gemeinde ein besonderes Augenmerk zu.
In Hinblick auf die Baulandentwicklung sind für mich dabei verschiedene Parameter zu berücksichtigen:
Die realen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in Habichtswald von 2010 bis 2018 weisen einen leichten Rückgang aus, während seit 2018 wieder ein Anstieg der Bevölkerung auf deutlich über 5.000 Einwohner zu verzeichnen ist. Diese positive Entwicklung spiegelt sich in den neusten Zahlen des Zweckverbands Raum Kassel (ZRK). Darin wird darauf verwiesen, dass die Bevölkerungsentwicklung im Verbandsgebiet – entgegen früherer Prognosen von Bertelsmann Stiftung und Berlin Institut – deutlich positiver verläuft und ein Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen ist, der sich entsprechend in besonderer Weise auf Habichtswald (Attraktivität und Lebensqualität) auswirkt. Die optimale Lage von Habichtswald in der Mitte Deutschlands und in unmittelbarer Nähe zu Kassel – eingebettet in eine wunderbare Naturlandschaft – sprechen ebenfalls für diese Entwicklung.
Auch viele jungen Habichtswalder mit ihren Familien haben den Wunsch, in ihrer Heimat zu bleiben und sollen auch genau diese Möglichkeit haben. Zugleich sollte dem Natur- und Umweltschutz ebenso wie dem Erhalt unserer wunderbaren Habichtswalder Natur Rechnung getragen werden.
Die Ermöglichung von Bau- und Wohnwünschen der Menschen ist mit dem Schutz unserer Habichtswalder Natur intelligent zu verbinden. Daher stehe ich klar für Innen- vor Außenentwicklung. Innerörtliche Freiflächen bzw. verfügbare Baulücken und Lückenschlüsse sollten dabei vorrangig genutzt werden. In Ehlen hat sich dieses Vorgehen bereits bewährt. Auch während meiner mehr als neun Jahre als Stadtverordneter habe ich diese Linie klar und erfolgreich vertreten: Naturschutz und die Möglichkeit, in seiner Heimat wohnhaft zu bleiben, können somit Hand in Hand gehen und werden von mir unterstützt.
Bei den aktuell diskutierten Flächen an Rohrberg-, Höllchen- und oberer Blumensteinerstraße handelt es sich um ein laufendes Verfahren. Aus Respekt vor allen beteiligten Akteuren und im Vertrauen auf die gute Arbeit der Verwaltung, den Auftrag durch die Gemeindevertretung sachgerecht zu erledigen, werde ich den Ergebnissen dieses Verfahrens nicht vorweggreifen. Erst wenn alle Abwägungen für diese Flächen vorgenommen sind und auf dem Tisch liegen, kann eine verlässliche Aussage getroffen werden, ob es sinnvoll ist oder ob die Gebiete nicht geeignet sind oder auch aus naturschutzrechtlichen Aspekten nicht bebaut werden sollten. Dabei werde ich alle Entscheidungen sowohl im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Anhörungen, als auch in engem Austausch mit den betroffenen Bürgern über Ihre Wünsche und Sorgen in absoluter Transparenz treffen!
Wie sie meinen Ausführungen entnehmen können, steht für mich eine sachlich fundierte Abwägung unter Berücksichtigung der Interessen aller und zum Wohl der Gemeinde und seiner Menschen im Vordergrund
Antworten von Grünen Bürgermeisterkandidat Swen Werner
1) In Anbetracht von drei Studien, die explizit einen Bevölkerungsrückgang in Habichtswald voraussagen oder zumindest deutliche Anzeichen dafür geben, wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung in Habichtswald über die nächsten 10 Jahre?
2) Welche Möglichkeiten für Innenentwicklung sehen Sie in Habichtswald und welchen Bedarf für Baulandentwicklung von Außenbereichsflächen?
3) In Anbetracht eines immer stärker werdenden Umweltschutzbewusstseins, dass auch Verringerung von Flächenverbrauch fordert, würden Sie Sich gänzlich gegen Baulandentwicklung im Außenbereich einsetzen?
4) Wie sehen Sie die spezifischen Flächen an Rohrberg-, Höllchen- und oberen Blumensteinerstraße?
Wir als BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, deren Bürgermeisterkandidat ich bin, stehen für eine
Innenentwicklung der Gemeinde
Hier bedarf es natürlich Gespräche mit den Eigentümer, über den Verkauf der Liegenschaften im
Innenbereich zum Zwecke der Nachverdichtung. Es finden schon ein Generationenwechsel in
der Gemeinde statt. Zu sehen am Beispiel „auf dem Sand in Ehlen“, hier wurden in den letzten
Jahren fünf Häuser neugebaut und zehn Altbestände von jungen Familien gekauft. Aktuell gibt es mehrere Projekte im Innenbereich der Gemeinde.
(siehe unten)
Man sollte die 101 Anfragen für ein Bauplatz an die Gemeinde nicht außer Acht lassen. Falls es
eine Entscheidung für ein Neubaugebiet geben soll, sollte der Bebauungsplan im Einklang mit
Natur- und Klimaschutz stehen (Begrünung von Flachdächern, keine Steingärten und Nutzung
regenerativer Energien).
Es wurden die fünf Flächen, die in der Gemeindevertretersitzung am 11.12.2019 favorisiert
wurden, einzeln nacheinander mit dem TÖB besprochen. Sobald das Protokoll von BIOLine
vorliegt, wird sich der Gemeindevorstand hiermit beschäftigen. Technisch wurden die fünf
Flächen bewertet. Die potenziellen Baugebiete könnten in die vorhandene Infrastruktur der
Gemarkung Dörnberg eingebunden werden.
Wenn wir Kindergarten und Schule in Zukunft erhalten möchte, brauchen wir auch junge
Familien. Hier geht es auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen.
Die Einwohnerzahl der Gemeinde liegt seit 2011 durchschnittlich über 5000, Stand 30.06.2020
5144 Einwohner.
https://statistik.hessen.de/zahlen-fakten/bevoelkerung-gebiet-haushalte-
familien/bevoelkerung/tabellen/#Bevoelkerungsveraenderung
Umbau der Gaststätte „Zur Kaiserbuche“ Wolfhager Straße in Dörnberg
Die ehemalige Gaststätte wird für Wohnzwecke umgebaut.
Die KVK Zusatzversorgungskasse baut in Habichtswald-Ehlen barrierefreie Wohnungen und
Praxen auf dem Gelände „alter Bauhof“
Die KVK Zusatzversorgungskasse besitzt in der Gemeinde Habichtswald im Ortsteil Ehlen ein
Grundstück mit einer Fläche von rund 3000m2, dass sie vor kurzem von der Gemeinde
Habichtswald erworben hat. Dieses Grundstück, auf dem sich ehemals der Bauhof der Gemeinde
Habichtswald befand, soll mit zwei gleichartigen Gebäudekomplexen bebaut werden. Vorgesehen
ist eine Mischnutzung mit Gewerbe (Bäckerei/Café) und Praxisflächen für Ärzte und
Physiotherapeuten sowie 20 barrierefreien Wohnungen. Die Wohnungen werden in vier
unterschiedlichen Größen von 45 m2, 60 m2, 80 m2 und 110 m2 verfügbar sein und sind - ebenso
wie die Gewerbeeinheiten in den Obergeschossen - allesamt über Aufzüge erreichbar.
Ausreichende Parkplätze für die Gäste der Praxen und Gewerbebetriebe sowie ein überdachtes
Parkdeck für die Bewohner runden das Konzept ab. Die Gebäude sind so auf dem Grundstück
platziert, dass sie eine fußläufige Nutzung aus allen Richtungen erlauben und das vorgesehene
Café eine Stätte der Begegnung werden kann. Durch Angleichung der Bauart an die vorhandene
Bebauung und den Verzicht auf eine Unterkellerung wird außerdem den Bedürfnissen der
Nachbarschaft Rechnung getragen. Im Zuge der Projektumsetzung hat die KVK daher die Gemeinde Habichtswald für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für den
vorgesehenen Bereich gebeten und übernimmt hierfür die planerischen Kosten. Wie lange dieses
Verfahren bis zu endgültigen Aufstellung des Bebauungsplans dauern wird, lässt sich gegenwärtig
nicht vorhersagen, da hierbei verschiedene Stellen zu beteiligen sind. Wir gehen nach bisherigen
Erfahrungen in anderen Kommunen davon aus, dass die Wohnungen im Frühjahr 2022
bezugsfertig werden.
Neubauprojekt „alter Rewe Markt“ in Ehlen
Habichtswald – Der Kasseler Eigentümer Wilhelm Kling investiert rund 4,7 Millionen Euro in das
Bauprojekt im Herzen von Ehlen und wird den Fortgang der Arbeiten als Bauleiter selbst betreuen.
Auf dem 3000 Quadratmeter großem Grundstück entstehen sechs dreigeschossige und drei
zweigeschossige Reihenhäuser sowie ein Mehrfamilienhaus mit zehn Eigentumswohnungen
zwischen gut 60 und maximal 90 Quadratmetern sowie einer Gewerbeeinheit. Zusätzlich sollen
auf dem Grundstück 31 Pkw-Stellplätze entstehen. Die Gesamtwohnfläche ist 1874 Quadratmeter
groß.
Entgegen der ursprünglichen Planung habe man durch die Veränderung am Mauerwerk und dem
geplanten Einbau von Luft-Wärmepumpen die höchste Energieeffizienzklasse erreicht. „Aktuell
prüfen wir die Möglichkeit, hier noch einen Schritt weiter zu gehen und das ganze Bauprojekt in
einem kfW-55-Standard errichten zu lassen“, so der Investor.
„30 Prozent sind bereits verkauft“
Geschäftspartner von Wilhelm Kling ist Mirco Schmidt von Wohntraum Immobilien aus Kassel,
der die Immobilien plant und vermarktet. „30 Prozent sind bereits verkauft“, so Schmidt.
Allerdings kämen nur 20 Prozent der Anfragen aus Habichtswald selbst. Schmidt vermutet, dass
die Bürger vor Ort bisher wenig Vertrauen in die Realisierung des Projektes hatten, weil es bisher
nicht voranging. Dies ändere sich sicher, nachdem die Bauarbeiten Anfang dieser Woche
begonnen haben, hofft er.
Mit größeren Verzögerungen durch Corona rechnet Mirco Schmidt nicht, ein kleiner Puffer für alle
Eventualitäten sei eingebaut. „Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass wir diesen Notfall-Puffer
nutzen müssen, da auch in der ersten Coronawelle mit dem Lockdown Bauarbeiten durchgehend
weitergeführt werden konnten“, so Schmidt.
Aus seiner Sicht ist die Nachfrage nach Immobilien durch Corona generell nicht zurückgegangen.
Im Gegenteil gebe es mehr Anfragen von Käufern, die in Zeiten von Corona gerne in - aus ihrer
Sicht - sichere Immobilien investieren wollten.
Neubauprojekt Gaststätte „Zum Dörnberg“ an der Wolfhager Straße in Dörnberg
Neuer Eigentümer ist Wilhelm Kling aus Kassel, der gemeinsam mit der ebenfalls in Kassel
ansässigen Maklerfirma Wohntraum Immobilien, das Haus abreißen und Wohnungen schaffen
möchte. Das Gebäude sei in einem so desolaten Zustand, dass es nicht gehalten werden könne,
sagt Mirco Schmidt, Geschäftsführer des Immobilienmaklers. „Da sind Löcher in den Decken, die
Substanz ist dahin.“
Der Makler wird für den Investor die Verwaltung der Immobilie übernehmen – von der
Vermietung bis hin zum Hausmeisterservice. Derzeit geht Schmidt von bis zu 14 Wohnungen in
einer Größe von 60 bis 110 Quadratmetern aus, die wahlweise mit Balkon oder Terrasse an der
Wolfhager Straße entstehen könnten. Das Gebäude soll so ausgerichtet werden, dass die Mieter
freien Blick auf den Dörnberg haben. Die Details würden noch festgelegt, sagt Schmidt.
Konkreteres könne und wolle er erst vermelden, wenn der Landkreis Kassel die Baugenehmigung
erteilt habe.
Ihm gegenüber hätten sich die Nachbarn des früheren Gasthauses zu den Plänen der
Wohnbebauung sehr positiv geäußert. Dörnberg und noch mehr Ehlen seien auf dem
Immobilienmarkt aufgrund der geschlossenen Infrastruktur recht attraktive Standorte. Von Ärzten
bis hin zu Geschäften sei alles vorhanden. Hinzu kämen die kurzen Wege nach Kassel.
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